Cécile Lartigau
Cécile Lartigau ist eine seltene Ondistin, deren Karriere sich an der Schnittstelle von zeitgenössischer Musik, experimenteller Improvisation und dem Orchesterrepertoire befindet. Sie ist mit renommierten Ensembles wie den Wiener Philharmonikern, dem Boston Symphony Orchestra, den Berliner Philharmonikern, der Filarmonica della Scala, dem Israel Philharmonic Orchestra, dem Orchestre symphonique de Montréal und dem Orchestre de la Suisse Romande aufgetreten, unter der Leitung von Dirigenten wie Vasily Petrenko, Esa-Pekka Salonen, Andris Nelsons, Simone Young, Maxime Pascal und Bertrand de Billy. Im Jahr 2024 nimmt sie Messiaens Turangalîla-Symphonie für die Deutsche Grammophon auf.
Tief in interdisziplinäre Projekte involviert, beteiligt sie sich von 2018 bis 2025 als Improvisatorin an Heiner Goebbels‘ Everything that happened and would happen, einem hybriden Werk, das in Europa, New York, Sankt Petersburg und Taipeh auf Tournee ist. Sie verfolgt auch eine Solo- und Kammermusikkarriere, spielt in einem Klavier-Ondes Martenot-Schlagzeug-Trio und einem Ondes-Stimme-Duo, oft bereichert durch zeitgenössische Kreationen.
Engagiert im avantgardistischen und seltenen Repertoire, arbeitet sie mit Ensembles wie Le Balcon und Emex zusammen, nimmt Sylvano Bussottis Pièces de chair II auf und trägt zur Wiederentdeckung von Dimitri Lévidis‘ Poème Symphonique bei, dem ersten bekannten Werk für Ondes Martenot und Orchester. Durch ihre Arbeit vertritt Cécile Lartigau eine lebendige und zukunftsorientierte Vision des Ondes Martenot, die in der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts verwurzelt und entschieden auf die künstlerischen Praktiken von morgen ausgerichtet ist.