Antoine Tamestit
Viola
In der Saison 21/22 konnte Antoine Tamestit die Bandbreite seines Talents in Residenzen mit dem London Symphony Orchestra (Künstlerporträt), der Staatskapelle Dresden (Capell-Virtuos) und der Kölner Philharmonie (Porträtkünstler) unter Beweis stellen. In der Saison 22/23 wird er Artist-in-Residence beim Prager Frühlingsfestival sein.
In den letzten Spielzeiten ist Antoine mit Orchestern aufgetreten, darunter die Wiener Philharmoniker, das Boston Symphony Orchestra, der Bayerische Rundfunk, das Orchestre de Paris, die Tschechische Philharmonie, das Orchestre National de France, die Accademia Nazionale di Santa Cecilia, das Chamber Orchestra of Europe, das Mahler Chamber Orchestra oder die Akademie für Alte Musik Berlin, neben vielen anderen. Er tritt regelmäßig mit bedeutenden Dirigenten auf, darunter Sir John Eliot Gardiner, Alan Gilbert, Daniel Harding, Paavo Järvi, Klaus Mäkelä, Yannick Nezet-Seguin, Sir Antonio Pappano, Kirill Petrenko, Sir Simon Rattle, Francois-Xavier Roth und Christian Thielemann.
Antoine Tamestit war Gründungsmitglied des Trio Zimmermann mit Frank Peter Zimmermann und Christian Poltera. Gemeinsam haben sie eine Reihe von gefeierten CDs für BIS Records aufgenommen, darunter Bachs Goldberg-Variationen in ihrem eigenen Arrangement, und sind in Europas berühmtesten Konzertsälen und Reihen aufgetreten. Weitere Kammermusikpartner sind Emmanuel Ax, Isabelle Faust, Martin Fröst, Leonidas Kavakos, Nikolai Lugansky, Yo-Yo Ma, Emmanuel Pahud, Francesco Piemontesi, Cédric Tiberghien, Yuja Wang, Jörg Widmann, Shai Wosner und das Ébène Quartett.
Zu den wichtigsten Uraufführungen von Antoine Tamestit gehören Jörg Widmanns Bratschenkonzert, Thierry Escaichs La Nuit des Chants, Bruno Mantovanis Konzert für zwei Bratschen mit Tabea Zimmermann, sowie Gérard Tamestits Sakura und Olga Neuwirths Remnants of Songs und Weariness Heals Wounds.
Zusammen mit Nobuko Imai ist Antoine Tamestit seit 10 Jahren weiterhin Co-Künstlerischer Leiter des Viola Space Festivals in Japan, mit Fokus auf die Entwicklung des Bratschenrepertoires und ein breites Spektrum an Bildungsprogrammen.
Antoine nimmt regelmäßig mit Harmonia Mundi auf und erweitert so kontinuierlich seine vielfältige Diskografie. Von seinen vielen gefeierten Alben wurde Round Midnight mit dem Quatuor Ebène kürzlich mit dem Chamber Award 2022 des begehrten Gramophone Award ausgezeichnet. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören Johannes Brahms’ Sonaten für Viola und Klavier mit Cédric Tiberghien und ein Telemann-Album mit der Akademie für Alte Musik Berlin. Seine weitere bemerkenswerteste Veröffentlichung war das Widmann-Konzert, aufgenommen mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks und Daniel Harding im Februar 2018. Die Aufnahme wurde im BBC Music Magazine als Editor’s Choice ausgewählt und gewann 2019 auch den Premier Award bei den BBC Music Magazine Awards.
Geboren in Paris, studierte Tamestit bei Jean Sulem, Jesse Levine und Tabea Zimmermann. Er erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den ersten Preis beim William Primrose Wettbewerb im Jahr 2001 und beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD im Jahr 2004, sowie den Credit Suisse Young Artist Award im Jahr 2008. Im November 2022 wird er den Paul-Hindemith-Preis der Stadt Hanau erhalten.
Antoine Tamestit spielt auf der allerersten Bratsche, die Antonio Stradivarius 1672 gebaut hat, großzügig von der Habisreutinger Stiftung zur Verfügung gestellt.