MIKHAÏL PLETNEV
Ein vielseitiger Künstler – Dirigent, Pianist und genialer Arrangeur – Mikhaïl Pletnev präsentiert ein Recital von großer Intensität mit Schumanns Kreisleriana, selten gehörten Stücken von Grieg und zur Eröffnung des Programms vier Präludien und Fugen von Bach, von denen er heute einer der faszinierendsten Interpreten ist.
Programm
JOHANN SEBASTIAN BACH (1685-1750)
Präludium und Fuge in D-Dur BWV 874
Präludium und Fuge in g-Moll BWV 861
Präludium und Fuge in G-Dur BWV 884
Präludium und Fuge in b-Moll BWV 867
ROBERT SCHUMANN (1810-1856)
Kreisleriana op. 16
Pause
EDVARD GRIEG (1843-1907)
Lyrische Stücke, Auszüge
Edvard Grieg komponierte über einen Zeitraum von fast vierzig Jahren rund sechzig Klavierstücke, die sich aus den Welten der lyrischen Oper, des Volkslieds oder des Fantastischen bedienten. Wie Bartóks Mikrokosmos sind einige dieser Stücke Klassiker für junge Pianisten, wie der berühmte Marsch der Trolle. Andere, wie Arietta, sind durch das subtile Gleichgewicht, das sie zwischen spielerischer Naivität und dumpfer Nostalgie halten, ins kollektive Gedächtnis eingegangen.
Darin schlägt Grieg eine Brücke zu Schumann, der ebenfalls eine Vorliebe für Melancholie hatte. Doch seine Kreisleriana weisen eine ähnliche Struktur in zwei kontrastierenden Teilen auf, ganz im Sinne der Figur aus Hoffmanns Romanen, auf die sich der Komponist bezieht.
Zur Ergänzung dieses Programms wählt Pletnev vier der komplexesten Präludien und Fugen, wie das g-Moll, das sich im antiken Rhythmus des Anapäst entfaltet.
Eine Gelegenheit für Pletnev, sein Wissen um Klangfarben zu demonstrieren, er, der sich darauf spezialisiert hat, ein ganzes Orchester aus dem Handgelenk zu zaubern.