VFCO / NIKOLAJ SZEPS-ZNAIDER
Ein emblematisches Werk von Brahms’ Genie, das Doppelkonzert, fasziniert durch seine Fülle und Virtuosität, hier veredelt durch die Bögen von Janine Jansen und Daniel Blendulf. Danach folgt ein weiteres romantisches Meisterwerk, dirigiert vom charismatischen Nikolaj Znaider: Schumanns Rheinische Sinfonie, komponiert als Hommage an das deutsche Erbe.
Programm
FELIX MENDELSSOHN (1809-1847)
Ouvertüre zu Ruy Blas op. 95
JOHANNES BRAHMS (1833-1897)
Doppelkonzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102
Pause
ROBERT SCHUMANN (1810-1856)
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 97 „Rheinische“
Besetzung
- Verbier Festival Chamber Orchestra
- Nikolaj Szeps-Znaider Dirigent, Violine
- Janine Jansen Violine
- Daniel Blendulf Cello, Dirigent
Und man stelle sich vor: Die Ouvertüre zu Ruy Blas entstand einzig und allein aus… Stolz! Mendelssohn, dem diese Ouvertüre in Auftrag gegeben worden war, hatte zunächst höflich abgelehnt, da er Victor Hugos Text nicht schätzte. Die Auftraggeber, die einen Mangel an Zeit vorschützten, schlugen Mendelssohn vor, den Auftrag auf das nächste Jahr zu verschieben… Ohne zu zögern, machte sich der Komponist, angestachelt, an die Arbeit und schrieb das Stück in drei Tagen! Die Schnelligkeit des Kompositionsprozesses spiegelt sich in dem Stück wider, das eine mozartianische Lebendigkeit aufweist.
Im Gegensatz dazu nimmt sich Brahms’ Doppelkonzert die Zeit, jeden seiner Protagonisten in kadenzartigen Episoden vorzustellen, bevor es sie in einer Pracht und Meisterschaft, wie sie nur Brahms eigen war, gegenüberstellt oder vereint.
Im Gegensatz zu Ruy-Blas dauerte die Entstehung der Rheinischen Symphonie bei Schumann zehn Jahre. Mit ihrer seltenen Struktur in fünf Sätzen ist sie durch ihren Titel eine Hommage an das deutsche Kulturerbe: Davon zeugt dieser langsame Satz, der auf einem Choral als Hommage an den Kölner Dom aufgebaut ist.