YUNCHAN LIM
Erstes Rezital in der Salle des Combins nach seinen Triumphen in der Kirche (jene historischen Goldberg-Variationen 2025!) für Yunchan Lim. Ein weltweites Phänomen – völlig zu Recht –, denn dieser junge Künstler berührt uns zutiefst mit seinem Klang. Für dieses große Ereignis der Ausgabe 2026 präsentiert er ein Programm rund um das Thema Fantasie mit einigen Meisterwerken des romantischen Repertoires.
Programm
FRÉDÉRIC CHOPIN (1810-1849)
Fantasie in f-Moll op. 49
FRANZ SCHUBERT (1797-1828)
Fantasie-Sonate für Klavier in G-Dur D. 894
Pause
ROBERT SCHUMANN (1810-1856)
Fantasie in C-Dur op. 17
Yunchan Lim plays Tchaikovsky: The Seasons, Op. 37a: VI. June. Barcarolle at the Verbier Festival
„Der Himmel ist heiter, doch Traurigkeit umfängt mein Herz“: schrieb Chopin, als er seine Fantasie vollendete. Dieser Kontrast ist in der Partitur spürbar, die einem inneren Imperativ folgt: den Zerrissenheiten der Seele des Komponisten. Sie verleihen dem Werk seine größte Kraft: Das Überflüssige ablehnend, zeichnet Chopin ein musikalisches und mentales Bild von ergreifender Wahrhaftigkeit. Was Schubert betrifft, so ist diese Fantasie seine gelungenste Klaviersonate, zumindest laut Robert Schumann, der sie besonders schätzte. Von Gelassenheit geprägt, kontrastiert sie mit den anderen Werken eines Schubert, der sich damals in die Einsamkeit zurückzog.Schumanns Fantasie ist schließlich ein Liebesruf an seine zukünftige Frau, zu einer Zeit, als diese Liebe noch unmöglich war. Diese drei Werke sind von dem Wunsch der Komponisten getragen, ihre Seelenzustände widerzuspiegeln, aber auch von tiefen und komplexen strukturellen Prinzipien: eine große Herausforderung für Yunchan Lim, dessen Klavierspiel in den letzten Jahren eine neue Dimension erreicht hat.